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Hallo ,

heute ist Weltfrauentag, und ich bin entsetzt und wütend!

Beim Öffnen meines Browsers ploppte dieser Artikel aus der Wiener Zeitung auf, der berichtet, dass allein am 23. Februar 2024 und nur in der relativ kleinen Stadt Wien fünf Frauen von Männern getötet wurden. Eine Frau und ihre Tochter sind wahrscheinlich Opfer einer Beziehungstat, drei Sexarbeiterinnen wurden vermutlich von einem Mann ermordet, den sie  als Freier abgewiesen haben. Wusstest du, dass Sexarbeiterinnen ein 18mal höheres Risiko tragen, umgebracht zu werden?

In ihrem Artikel erwähnt die Autorin eine Schätzung, nach der weltweit alle zwölf Minuten eine Frau von einem Mann getötet wird, fast immer in Intimkontexten und Beziehungen.

Ich hadere schon mein Leben lang mit der Tatsache, dass ich bei Dunkelheit nicht wie ein Mann einfach heimgehen kann, sondern eine Strategie entwickeln muss. Wie ich mich kleide, wie ich gehe, wo ich gehe, wann ich die Straßenseite, den Sitz in der Bahn unauffällig wechsele. Wann ich lieber den Blick senke, um nicht zu provozieren. Wann ich nicht lächele, weil es als sexuelle Einladung missverstanden werden könnte.
Meine Freundin Lorena Hoormann hat 2021 einen sehr eindrücklichen und gut recherchierten Artikel über Femizide geschrieben.

Über die Jahrhunderte haben wir schon viel erreicht:
  • Der Gender Pay Gap existiert weiterin. Die im Vergleich zu Männern unbezahlte Zeit vom Beginn eines Jahres verschiebt sich sehr langsam zum Guten. Equal Pay Day war in Deutschland dieses Jahr "schon" der 6. März.
  • In Deutschland und in den meisten Ländern der Welt dürfen wir wählen, studieren, arbeiten gehen, ohne dass es uns jemand erlauben muss. In zu vielen Ländern dürfen Frauen das nach wie vor nicht.
  • Traurigerweise ist auch in Deutschland eine Abtreibung in vielen Fällen immer noch eine Straftat. Wir dürfen also bei aller Aufgeklärtheit nicht vollinhaltlich über unsere Körper bestimmen. Das sind nur einige Fakten.

Den Frauentag als Denk-Mal-Tag finde ich in Ordnung, und es ist weltweit noch jede Menge zu tun. So viel, dass jeder Tag des Jahres genutzt werden muss, um auf Frauen und ihre Rechte, ihre Position in Beruf und Gesellschaft aufmerksam zu machen. Ich bin dagegen, den Frauentag weichzuzeichnen und es mit Geschenken gut sein zu lassen. Deswegen plädiere ich für Sicherheit, Selbstbestimmung und Gleichberechtigung statt für Rosen und Wellnessgutscheine. Dankeschön!
 
Schnippsel und Neues aus der Blog-Redaktion:
Business: Meine Traurednerausbildung beginnt Ende März, ich bin unendlich gespannt! Mein JA!-Kurs ist zu Ende. Es zeigt sich – bei mir und anderen Kursleitenden – eine generell abnehmende Bereitschaft zum Austausch online und in Facebookgruppen. Daraus ziehe ich meine Lehre und stelle den Kurs auf andere Beine. Denn einen Mehrwert bietet er eindeutig. Das Wort NEIN ist für viele immer noch nicht der besten Freund!
Und weil ich das Konzept sicherer Einkünfte ganz angenehm finde, war ich letzte Woche zu einem Vermittlungsgespräch; die Beraterin will mir Unterlagen für eine Zertifizierung als Coach für die Arbeitsagentur zukommen lassen. Alles fließt.

Lesen:
"Yoga Town" ist durch und hinterlässt mich mit einem Kopf voller Beatles-Songs und leichter Wehmut im Herzen. Kennst du sie auch, diese leise Traurigkeit, wenn du ein Buch wirklich gern gelesen hast und es dann einfach zu Ende ist? Einige meiner Bücher habe ich bis heute vorsorglich nicht vollständig gelesen, um dem Nichts danach keinen Raum zu bieten. "Winnie the Pooh" ist eins davon, weil ich es liebe, wie der Autor A.A. Milne
auf dem Grat zwischen Kinder- und Erwachsenenhumor balanciert. Leider hat das Buch Alexander Alan Milne und seinem Sohn Christopher Robin kein gutes Leben beschert.

Schreiben: Mein Jahresmotto hing – oh Schreck – noch in der Pipeline. Den Artikel habe ich flugs flottgemacht und rausgehauen. Hier kommt Go with the Flow!

JETZT! Diese Woche fällt mir auf, dass ich häufig gar nicht im Moment bin. Eine  wunderbare Meditation, die am Montag in einer Gruppe großartig war, will mir allein nicht  recht gelingen. Während ich erdende Wurzeln durch meinen Körper in die Erde wachsen lassen will, brüllt die Katze, drängt sich eine hohe Rechnung in mein Bewusstsein, frage ich mich, wie ich heute alles schaffen soll, was auf meiner wie immer sehr langen ToDo-Liste steht. Gar nicht gut. Ich arbeite dran. Wie steht es um dein Im-Jetzt-Sein?

Worauf freue ich mich? Heute ist wieder Bauchtanz, darauf hatte ich mich sehr gefreut. Schaffe ich arbeitsmäßig leider nicht. Wie zum Trost bietet BodyGroove ein Live-Event an, da kann ich von zuhause mitmachen. Das Tanz-Workout ist also gesichert. Am Wochenende treffe ich mich mit einer Freundin, die, wie ich, sehr gern zuhause ist und sich gelegentlich schwertut mit Verabredungen. WENN wir es aber schaffen, ist es immer sehr bereichernd. Außerdem habe ich mir von meinem Nachbarn eine elektrische Teleskop-Heckenschere ausgeliehen, mit der werde ich mein angefangenes Werk von Donnerstag vollenden. An einem Tag war das mit dem schweren Ding nicht zu schaffen.

Und du? Hattest du eine gute Woche und konntest genießen, was sich an Genüssen präsentierte?

Ich wünsche dir auf jeden Fall ein wundervolles Wochenende. Lass dich mit allen Sinnen hineinfallen und hab es richtig gut!

Herzlichst,
Silke



Silke Geissen
Midlife ohne Crisis!

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