Teilen
Vorschau
Hallo ,
mittlerweile ist in Hamburg die unbarmherzige Hitze auch angekommen, und Wasser ist einfach das Schönste für mich!

Du weißt vielleicht aus meiner letzten Mail, dass ich meine alte Leidenschaft neu belebe und die feste Absicht habe, regelmäßig ins Schwimmbad zu gehen.

Boah, willst du mir das jetzt jede Woche erzählen?
Nein. Versprochen.

Ein paar Gedanken will ich aber doch mit dir teilen:
Als ich letzte Woche zum ersten Mal nach langer Zeit schwimmen ging, war das am frühen Nachmittag, kurz nach Schulschluss. Im Becken war nicht viel los, ich konnte es mir mit wenigen anderen Menschen teilen, die wie ich nicht extrem schnell schwammen. Mal überholte ich, mal zogen andere an mir vorbei.

Beim nächsten Anlauf ist es etwas später am Tag. Vier Bahnen sind abgeteilt: zwei für Vereine, eine für Tempo-Schwimmer, eine für alle anderen.

Mein erster Gedanke ist: Ich bin nicht schnell genug für die Tempo-Bahn. Als ich aber die vierte Bahn sehe, in der Familien, Freundesgruppen, Paare am Rand hängen, Ball spielen, kreuz und quer springen , finde ich das auch ziemlich blöd. Schließlich will ich Strecke machen. Einen Trainingseffekt spüren. Wie die anderen ernsthaften Schwimmer auch.

Ich denke kurz nach und gehe todesmutig in die Tempo-Bahn. Dort sind Wasserfans aller Geschwindigkeitsstufen. Das macht mir Mut. Meine Bewegungsfreiheit ist nicht so groß wie beim letzten Mal, weil die ganz Schnellen in der Mitte schwimmen, während wir anderen uns am äußeren Rand der Bahn bewegen.

Ich denke weiter nach und finde mich sehr mutig. Meine automatische Reaktion, in vorauseilender Rücksichtnahme die Bahn zu nutzen, in der ich nur im Zickzack schwimmen könnte, ohne in irgendeiner Weise sportlich zu sein, kommt wieder hoch.

Ich beleuchte den Impuls von allen Seiten, hinterfrage ihn gründlich – und sage NEIN dazu. In der Tempo-Bahn bin ich richtig. Denn:

  • Alle, die dort sind, wollen Strecke machen
  • Sie schwimmen in dem Tempo, mit dem sie sich wohl fühlen oder das sie leisten können
  • Keiner hat zu der Stunde ein Anrecht auf eine Vereinsbahn
  • Zwei sind sehr langsam
  • Ich liege mit meinem Tempo im Mittelfeld
  • Andere sind rasend schnell
  • Manche sind sehr alt und körperlich etwas müde
  • Einige sind an den Gelenken operiert
  • Es sind Schwimmer:innen dabei, die sehr gut trainiert sind
  • Drei scheinen sehr an Geschwindigkeit interessiert zu sein
  • Eine ist offenbar froh, wenn sie zwei Bahnen am Stück schafft
  • Ich fange gerade an, meinen Körper wieder auf Schwimmen einzugrooven

So viele unterschiedliche Voraussetzungen, Ziele, Befindlichkeiten. Worum es mir geht, ist das Vergleichen. Kaum nehme ich einen Schwimmer wahr, der offenbar länger trainiert als ich oder eine Bahn-Nachbarin, die schneller schwimmt, gehe ich in den Rückzug und denke, da kann ich nicht mitmischen.

Kann ich auch nicht. Nicht auf dem Trainingsniveau. Nicht in diesem Moment! Noch nicht! Und das ist der Zauber!

Es ist schon ganz vieles da: Die Liebe zum Wasser ist groß; ich bin seit Menschengedanken begeisterte Schwimmerin. Zu Lande bin ich recht ausdauernd und möchte auch zu Wasser wieder fit werden. Und ich kann lernen. In dem Moment, in dem ich mich von den Schnellsten blenden lasse, wähle ich die falsche Vergleichsbasis und mache mich unglücklich. Darüber schrieb ich kürzlich in diesem Blogartikel.

Ist mein Glaubenssatz, ich sei langsam, überhaupt wahr? Und muss ich ihn pflegen und denken? Vielleicht probiere ich bei einem der nächsten Male aus, schneller zu schwimmen? Oder ich lerne eine andere, schnellere Technik – Kraulen will ich können! Die Bademeister werden mir dabei Tipps geben, ich habe schon gefragt. Da sind so viele Faktoren und Stellschrauben, die ich beeinflussen kann. Mit den Gedanken geht es mir gleich viel besser.

Nach einer Stunde steige ich aus dem Becken und bin sehr froh, die Sportler:innen-Bahn genommen zu haben.
Denn nichts anderes bin ich: eine Sportlerin, die trainiert.
Oder eine Meisterin, die übt.


Ich bin wirklich glücklich mit meinen Erkenntnissen. Eine vereinfachte The Work von Byron Katie, einer Fragetechnik, die ich auch in meine Coachings integriere, lief in meinem Kopf ab. Wenn du es nicht kennst: Ich hinterfrage einen hinderlichen Gedanken mit vier einfachen Fragen und komme ganz anders aus dem Gedankenkarussell heraus als wenn ich es sich ungehindert drehen ließe. Glücklicher. So wie heute nach dem Schwimmen.
Da hatte ich schon wieder eine Coaching-Session mit mir selbst.

Möchtest du auch Coachingsessions mit mir erleben?

Mein Sommer-Angebot gilt noch: Meldest du dich im Juni, kostet mein 12-Wochen-Paket noch 1.800 Euro. Frage gern per Mail nach (Stichwort:SommerCoaching), denn ich habe urlaubsbedingt meinen Buchungskalender für diesen Monat geschlossen - es geht für ein paar Tage nach Amrum!

Aber hier: Dein? Coachingangebot? Sieh es dir an und melde dich gern:

 
Zum Schluss:

Einen Blogartikel gab es diese Woche: Alleinerziehend im Job – wie ich wurde, was ich bin.

Und das war's (schon)!

Der Garten ist wunderbar, alles duftet und blüht, bei einer Tour durch Niedersachsen am Mittwoch sah ich viel wunderschöne Landschaft, und dir wünsche ich ein schönes Wochenende und eine wunderbare
Woche.

Alles Liebe
,
Silke




Silke Geissen
Coaching
silke.geissen@hamburg.de
Impressum Datenschutz
Füge meine E-Mail Adresse silke.geissen@hamburg.de zu deinem Adressbuch hinzu, damit sie nicht im SPAM landet und du keine hilfreichen Mails verpasst.
Silke Geissen, Forsteck 25, D-22589 Hamburg, Deutschland

Achtung: Du bekommst dann keine E-Mails von mir mehr zugeschickt.

Facebook
 
Instagram
 
Website
 
Email


Email Marketing by ActiveCampaign